IBAG-Halle Neustadt

  • Industriehalle von 1910
  • Erste Stahlbeton-Halle in Skelett-Bauweise in Rheinland-Pfalz
  • Errichtet von Wayss + Freytag

Die genannten Arbeiten erbringen wir für den projektverantwortlichen Bauträger Regioplan GmbH.

Neustadt an der Weinstraße

Ehemalige Fertigungshalle der Firma IBAG – Internationale Baumaschinen AG

Sanierung der Stahlbeton-Konstruktion

Umnutzung zu Wohnungen

Statisch unabhängiger Einbau von 36 Maisonette-Wohnungen in Holzständerbauweise

  • KfW-55-Standard
  • Denkmalabschreibung
  • überregional bedeutsame Industriearchitektur
  • Innovatives Wohnen: Haus-im-Haus-Konzept
  • sehr gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung
  • Hohe Lebensqualität in attraktiver Region

• Bestandserfassung
• Konzept-Erstellung
• Planung
• Verkauf Wohnungen
• Betonsanierung
• Holzbau
• Schlüsselfertiger Ausbau

Die ursprünglich von Wayss & Freytag AG errichtete Montagehalle befindet sich auf dem weitläufigen Werksgelände der späteren Fa. IBAG – Internationale Baumaschinenfabrik AG, das im Osten der Stadt Neustadt an der Weinstraße in unmittelbarer Nähe zur Bahnlinie gelegen ist.

Die Fertigungshalle wurde nach einem Entwurf des Ingenieurs Karl Fischer in den Jahren 1911-12 in dem zu dieser Zeit neuen Werkstoff des Eisenbetons erbaut. Der Firmenmitbegründer Conrad Freytag, der sich die Patentrechte zur Nutzung der zu dieser Zeit neuen Technik von Joseph Monier gesichert hatte, wurde zum Wegbereiter des Eisenbetonbaus in Deutschland.

Die nach dem Vorbild einer dreischiffigen Basilika errichtete Halle erstreckt sich über eine Länge von 96 Metern und eine Gesamtbreite von 24,5 Metern und zeichnet sich durch ihre ausgezeichnete Belichtung durch bogenförmige Lichtbänder im Bogendach und einer fast vollständigen Durchfensterung der Längswände und der Obergadenwände aus. Dies ist möglich durch die minimalistische Skelett-Konstruktion, die aus zu 12 Jochen angeordneten Eisenbetonpfeilern besteht, die die Obergadenwände tragen und ohne Innenwände auskommt.

Die nach außen hin ablesbare Konstruktion gliedert die Fassaden regelmäig in zwölf Joche mit weiterer vertikaler Teilung in vier Felder. Abgesehen von den geschlossenen Brüstungsfeldern zeigen sich West- und Ostansicht vollständig verglast.

Das Gebäude zählt zu den richtungsweisenden Industriehallenbauten dieser Zeit und fand bereits in seiner Entstehungszeit große Beachtung.

In dem seit mehreren Jahrzehnten weitgehend ungenutzten Bau entstanden Maisonette-Wohnungen in Holzständerbauweise, die vollkommen unabhängig von der historischen Bausubstanz und ohne statisch Belastung derselben in die Halle integriert wurden. Die Holzbauweise ermöglichte nicht nur einen hohen Wohnkomfort sondern auch einen sehr hohen Energie-Standard nach KfW 55. Somit beschränkt sich der Energieverbrauch der Wohnungen auf 55 % des Energiebedarfs eines vergleichbaren Neubaus in Massivbauweise.

Entstanden sind Wohnungen über zwei Etagen in drei unterschiedlichen Größen: 60,00 m², 90 m² und 120 m².

Diese zeichnen sich durch wohnliche Grundrisse, qualitativ hochwertige Materialien und, bedingt durch die großen, die gesamte Wohnungsbreite einnehmenden Fenster, fließende Übergänge zwischen drinnen und draußen aus. Eine große Terrasse im Erdgeschoss, ein wettergeschützter Innenbalkon innerhalb der historischen Halle sowie, quasi als krönender Abschluss, die riesige Dachterrasse sind wohnwertsteigernder Bestandteil aller Wohnungen.

Die Betonsanierung ist abgeschlossen, der Bau der Wohnungen ebenfalls. Die Wohnungen sind an die Eigentümer übergeben und weitgehend bewohnt.

Derzeit werden die restaurierten historischen Fenster montiert, die Dachterrassen errichtet und die Außenanlagen angelegt.

Laden Sie sich hier das Referenzblatt zum Projekt herunter (PDF):